unterwegs zuhause

Endlich wieder unterwegs!!!

seit Dienstag, 10.07.2012 sind wir nun wieder on the road.

Im Vorfeld unsere Reisen fragen Freunde und Bekannte immer wieder "wie kann man sich das antun, mit der Ente so weit zu reisen?".

Ente zu fahren das ist so ähnlich, wie Ingwer essen, entweder man haßt es oder man ist total verrückt danach.

Es gibt natürlich viele Menschen, die froh sind das Verkehrshindernis 2CV aus Studententagen endlich los zu sein und inzwischen zufrieden einen Sharan fahren. Es gibt aber auch Menschen die den Virus "Ente" nie wieder losgeworden sind und zu dieser Gattung gehören wir.

Ohne Hast durch die Gegend "schaukeln".

Einsteigen und Zeit haben, schnell geht eh nicht!

Sich nicht aufzuregen über den Holländer der sich die Küstenstraße mit seinem Wohnwagen vor einem entlang quält, weil man selbst auch nicht schneller wäre.

Entlang des Weges überall lächelnde Menschen zu treffen, die mit einem sprechen wollen, egal ob sie Mercedes oder Fahrrad fahren.

Die Ente ist ein Schlüssel zu Herzen und zu Türen!

So ist das mit der Ente, aber nun zu unserer Reise.

Am Dienstag kamen wir noch bis kurz hinter Salzburg. Österreich war so unspannend, daß wir den Fotoapperat nicht einmal ausgepackt haben. Das Higlight des Tages war sicherlich unser gutes und reichliches Abendessen, serviert von einem schlurfenden älteren Herrn, bei dem wir uns einig sind, daß er Miss Sofies entflohener Butler ist.

Die Grenzübertritte Slowenien und Croatien waren problemlos.

Wir schafften es sogar dem einen oder anderen Grenzposten mit der bekannten und wahrscheinlich angeborenen Arroganz den Hauch eines Lächelns ins Gesicht zu zaubern.

Am späten Dienstag nachmittag suchen wir uns dann kurz nach Rijeka einen Campingplatz und sind höchst erfreut, daß auf dem sonst vollbelegten Platz noch ein Stellplatz am Wasser frei ist. Am Abend dann, wird uns auch klar warum gerade dieser eine Platz frei war. Als die Camper anfangen zu duschen ergießt die neben uns liegende Kläranlage ihre Düfte über uns.

Uwe wie immer trotzdem ganz gechillt.

Und ich ganz froh, daß wir gleich weiterfahren... und ja - so sehe ich morgens aus.


Weiter gehts entlang der Küstenstraße Richtung Split.

Unter einer Brücke zu übernachten.... sollte man eigentlich auch mal gemacht haben!

Campingplätze gibt es natürlich genügend entlang der Küste. Mit der Ente findet man aber auch Einlass auf reinen Zeltpätzen. Für so manch einen traumhaften Ausblick braucht man aber schon ein kleines Auto mit Allrad.

The new noise (das neue Geräusch) ist ein geflügeltes Wort unter Entenfahrern, das auch beinhaltet mach dir keine Sorgen, solange die Ente Geräusche macht läuft sie noch . Manchmal jedoch, ist das Geräusch dann doch so aufdringlich, daß man halt mal schaut.

Da ich aber nie ohne Mechaniker verreise, ist das natürlich kein Problem.

Überhaupt Geräusche - seit einer Geländefahrt quitscht die Ente, was man während der Fahrt aufgrund alten new noises nicht wahrnimmt, unser Privatleben, wenn wir auf dem Campinplatz übernachten aber doch ziemlich in Abseits drängt.

Schlafen können wir aber trotz allem sehr gut!

So oder so ähnlich sieht mein Arbeitsplatz aus, wenn ich meine E-Mails beantworte... es gibt ehrlich gesagt schlimmeres


Hallo Zusammen,

endlich kommen wir mal wieder in den Genuss von Internet und können Euch berichten.

Montenegro wird ja als Perle der Adria und Geheimtip gehandelt. Die Landschaft ist wirklich zauberhaft und die Bewohner von einer spröden Freundlichkeit.

Leider arbeitet das Internet hier unterirdisch schnell und wir werden bei nächster Gelegenheit mehr Bilder liefern.

Als kleine Vorschau möchten wir Euch aber über Albanien berichten.

Albanien ist sicherlich nicht die Perle an der Adria, der ungeschliffenen Kohinor wäre teffender.

Die Menschen sind von solch einer Herzlichkeit und Gastfreundschaft, daß es für uns fast nicht zu glauben war.

Steigst Du aus um zu tanken, wirst Du mit Handschlag vom Tankwart begrüßt und so ergeht es dem Reisenden überall.

Die Landschaft ist einfach atemberaubend schön und die Menschen leben hier zum Teil noch wie vor 100 Jahren, fahren mit Pferde- und Eselfuhrwerken durch die Gegend. Oft sehen wir ganze Familien in winzigen Hütten aus Stoff und Plasikplanen, aber nirgends schlägt uns Neid entgegen.

Wir werden immer wieder gefragt wie uns als Fremde das Land gefällt - und die Antwort mit einem Lächeln und Stolz quittiert.

Das Wort Service hat hier eine ganz neue Bedeutung gewonnen und Trinkgelder werden fast verschämt angenommen.

Der Verkehr ist natürlich eine eigene Geschichte, man fährt aber relativ sich wenn man mit allem rechnet!!!

Mülltrennung wird besonders in den Städten großgeschrieben eine Sorte Müll wird hinter eine hohe Mauer geschmissen die andere Sorte landet direkt auf der Straße.

Also wie versprochen mehr Bilder und Berichte gibt es, wenn wir besseres Internet haben!


s`Fritzle



Samstag, 28.07.12

Kalimera an die Daheimgebliebenen,

vielen Dank ersteinmal für Eure Nachrichten!

Endlich haben wir wieder Internet, was sogar relativ schnell arbeitet und wir können wieder etwas einstellen und Eure Fragen beantworten.

Die Ente läuft super (tok, tok, tok klopf auf Holz). und das nun schon seit übr 3000 km. Die Mückenplage ist schrecklich, inzwischen haben wir aber eine Spray gefunden, welches uns relativ sicher schützt. Das Spray löst zwar meinen Nagellack auf, aber damit kann ich leben. Für das Auto haben wir zwei große Moskitonetze, die uns beim Schlafen vor den hungrigen Plagegeistern schützen.

Überhaupt zeigt sich nun während der Reise, daß wir trotz unsere leichten Gepäcks sehr gut ausgerüstet sind.

Wir haben einen dichten Alukoffer 25x40x60 cm groß in dem sich unsere Kleidung befindet, einen super Kühlschrank von WAECO der den Inhalt gespeißt von einer Solarzelle auch schon mal zum gefrieren bringt (bei 40° Außentemeperatur).

Und wir alle wissen es gibt nichts besseres als Rituale, wenn man ein Ziel erreicht hat.

Außerdem führen wir einen Benzinkocher mit , auf dem Frau auch mit nur 2 Flammen die unglaublichsten Gerichte zaubern, (ich muß ja zusehn, daß Fritzle sein Kampfgewicht behält) und Mann sogar das Wasser für den Kaffee zubereiten kann.

Nach längeren Diskussionen durfte ich dann auch zur Verteidigung meine längste Reitgerte mitnehmen. Fritz ist der Meinung, daß Waffen eher zu Eskalation führen ohhhhmmmmhhh halt.

Egal mit der Gerte kann Fritz jedenfalls leben.

Die Gerte führte auch schon zu einem deutlichen Lächler bei einem albanischen Grenzposten, der unser Auto bei der Ausreise kontrollierte. Er fand die Gerte im Bett klopfte Fritz mitleidig auf die Schulter und gab die Anweisung das Auto wieder zu schließen.

Bisher war die Gerte gottseidank noch nicht im Einsatz, obwohl in Albanien nachts ganze Horden wilder Hunde auf Beutezug gehen.

Wir hatten aber immer das Glück an gut geschützten Plätzen z. Bsp. auf dem nachts verschlossenen Parkplatz eines Restaurants oder auf Campinplätzen zu übernachten.

Also n der Tat reisen wir mit sehr leichtem Gepäck. Wer aber glaubt weniger geht nicht, dem möchten wir Oli vorstellen den wir in Albanien trafen.

Oli ist die Schweizer Antwort auf Alexander Supertramp (in to the wild) und ist seit dem 8. April unterwegs.

Wie man der Begrüßung entnehmen kann sind wir immer noch in Griechenland. Wir haben uns etwa 300 Km vor der türkischen Grenze entschieden erstmal eine Pause einzulegen. Bei Kavala nahmen wir kurz entschlossen die nächste Fähre und landetetn auf Thassos.

Thassos die Insel der schon Homer (nein nicht der von den Simpsons) ein Lied widmete

Oh Thassos du postkartengleiche, mit deinem klaren, türkisfarbenen Wasser, dem blauen Himmel und der strahlenden Sonne, die die Bäuche der Urlauber so schön rot färbt.

Naja in Wahrheit ist nicht überliefert ob Homer jemals etwas von Thassos gehört hat.

Die Insel hat uns jedenfalls für eine Woche zum süßen Nichtstun verleitet.

 Nacktbadestrand???

Nach reiflicher Überlegung während der letzten Woche, entscheiden wir uns, auch auf Grund meines doch angeschlagenen Zustands die Reise nach Anatolien abzubrechen und die uns verbleibende Urlaubs Zeit in Albanien zu verbringen um dieses ganz besondere Land und seine Bewohner besser kennenzulernen.

Und so ging es gestern wieder auf die Fähre.

Seit gestern abend sind wir auf der Halbinsel Chalkidiki auf der sich der 2000 er Mount Athos befindet.

Fritz wollte hier den Allrad mal so richtig testen. Was wir nicht wußten, war das dies ein heiliger Berg ist zu dem die Menschen pilgern um dort für einige Zeit in Klöstern zu bleiben und es ist absolut nicht erlaubt den Berg auf eigene Faust mit dem Auto zu befahren. Dieses Gebiet ist sogar ein eigener Mönchsstaat und die Geschichte ist wirklich eindrucksvoll. Außer Autos haben aber auch Frauen keinen Zutritt. Mehr Informationen gibt es unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/athos

Aber kein Problem dann fahren wir halt auf den Olymp.

Für heute bleiben wir aber noch auf dem blitzsauberen Campingplatz mt warm Wasser Dusche ( echter Luxus wenn man sich seit über 2 Wochen nur noch kalt duschen oder waschen konnte).

Jetzt muss ich aber erstmal ins Meer um mich abzukühlen.

 Bis bald sfritzle

Samstag, 04.08.12

Hallöle an alle Zuhause,

nach fast einer Woche haben wir wieder interessantes zu berichten.

Zeus vs. the godfather of 2 CV Drivers!!!

Am vergangenen Sonntag fahren wir etwas enttäuscht vom Mönchsberg los und bewegen uns in Richtung Olymp. Wieder erwarten gibt es auf dem Küstenabschnitt zwischen Katerini und Leptokaria nicht die geringste Möglichkeit wild zu campen. So übernachten wir auf einem Campingplatz der den Namen Lloret de Greek verdient hätte. Wir nehmens mit Humor als wir auf dem 5 Meter breiten Strand ca. 30 mal excuse me sagen, wenn wir über die Leiber steigen.

Am nächsten Morgen geht es zeitig los zum Olymp. Von Litochoro aus starten wir zur Bergtour.

Leider wieder mal nicht so wie gedacht. Die in der Karte eingezeichneten Pisten entpuppen sich als reine Wanderwege, die sich für uns nicht eignen.

Also gehen wir ein Stück. Die Plätze die wir vorfinden sind zum Teil so zauberhaft, daß wir uns gut vorstellen können, daß die Menschen in der Antike glaubten, hier müßten die Götter leben.

Der Gipfel ist oft von Wolken verhangen und selbst wenn am Fuße des Berges das Wetter schön ist, sieht man die Blitze aus den Wolken des Gipfels zucken und hört das Donnergrollen.

Auf der Talfahrt besuchen wir das Dionysius Kloster, eigentlich fast nur noch eine Ruine.

Hier leben nun wieder einige wenige Mönche, die in Handarbeit versuchen, das Kloster wieder auf Vordermann zu bringen.

Das alte Gemäuer ist solch ein friedlicher Ort, daß ich tief beindruckt bin.

Ich zünde Kerzen an für unsere Eltern, unsere Kinder, unsere Freunde und für uns.

Wir nehmen die Karte wieder zur Hand und versuchen unser Glück von der Rückseite des Berges. Vor Leptokaria finden wir eher zufällig einen Weg nach oben. Die Fahrt ist eine harte Probe für das Material und wir bekommen jede Menge new noises. Alte new noises sind aber auf einmal weg. Wir brauchen fast 2 Stunden für 15 km und etwas mehr als 1400 höhen Meter.

Dann geht es nicht mehr weiter und wir beschließen hier unser Nachtlager aufzuschlagen.

Es ist schon fast gespenstisch ruhig hier oben und es riecht nach trockenen Piniennadeln, wilden Kräutern und meinem Angstschweiß.

Also erstmal ne Dusche!!!


 Als ich beginne zu kochen bekommen wir jede Menge neugierigen, geflügelten Besuch.

Fast niemand will unser Blut aber zum Essen dableiben wollen alle. Leider habe ich keinen Deckel für die Pfanne mit und als ich die Nudeln abgießen muß, gebe ich kurz den fächelnden Kampf um die Käsesahnesoße auf. Als ich zurückkomme hat sich so mancher Gast überfressen und liegt in der Soße. Gott sei Dank nur winzige Kribelmückchen.

Da gibts nur eins kräftig umrühren, nochmal nachwürzen und beim Essen nicht dran denken.

Und ich muß sagen - ich kann mich nicht erinnern jemals eine bessere Käsesahnesoße gegessen zu haben!


Wir gehen früh zu Bett - der Tag war anstrengend. Die Eindrücke des Tages und der spezielle Übernachtungsplatz auf dem Berg der Götter schickt uns merkwürdige und doch friedvolle Träume

Die Talfahrt ist nun wo wir die schwierigen Stellen kennen kein Problem.

Wir kehren in Karia ein, einem schnuckeligen Bergdorf und essen auf dem Dorfplatz zu Mittag.

Weiter gehts durch die abwchslungsreiche Berglandschaft Griechenlands.

Zufällig (weil die Frau mit der Karte in der Hand mal wieder in der Gegend rumglotzt und die Zufahrt zur Autobahn verpasst) finden wir einen einsam gelegenen Bergsee auf 1400 m.

.... und einen idealen Platz fürs Frühstück

Weiter gehts nach Igoumenitsa wieder runter an die Küste. Der von uns anvisierte Campingplatz ist wahrscheinlich auch Pleite und hat geschlossen. Schade ne Dusche mit Shampoo und Spülung wäre super gewesen (ist leider mit 4 Liter Wasse pro Tag und Mann nicht drin) So übernachten wir halt einfach am Strand.

Eins ist klar - man muß sich auf solch einer Reise schon sehr gut riechen können!!!

Am Donnerstag brechen wir dann früh auf in Richtung Albanien.

Für Albanien lege ich eine neue Seite an, damit das ganze nicht zu unübersichtlich wird.